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Europa-Erklärung von Rom

Die Parlamentspräsidentinnen und -präsidenten von Deutschland, Italien, Frankreich und Luxemburg haben in einem im September unterzeichneten Dokument in Rom eine stärkere politische Integration in der Europäischen Union gefordert: „Wir sind der Auffassung, dass nicht weniger, sondern mehr Europa nötig ist, um den innen- und außenpolitischen Herausforderungen gerecht zu werden.“ Sie sind sich einig, dass die Mitgliedsstaaten Herausforderungen, wie beispielsweise wachsende Anzahl von Flüchtlingen oder die Wirtschafts- und Finanzkrise,  nur durch eine stärkere und besser integrierte Europäische Union bewältigen, wie sie im Vertrag über die Europäische Union festgelegt sei.  Insgesamt solle man die Übertragung größerer Befugnisse auf die europäischen Institutionen anstreben; allerdings müssten die nationalen Parlamente in diesem Prozess der Entscheidungsfindung innerhalb der Europäischen Union eine größere Rolle spielen.

Die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Deutschland, Frankreich und Italien unterstützen die Erklärung von Rom und den Vorschlag der „Federal Union of States“, derden sie am 14. September 2015 mit der „Europa-Erklärung von Rom“ unterbreitet haben: “ Zwar spiegelt die Erklärung  größtenteils keine föderalistischen Ansätze wieder, ihre Botschaft ist aber, besonders in den aktuell wohl historischen Zeiten, von besonderem Wert. Während Europa mit ökonomischen Rückschlägen und Stagnation und den humanitären wie politischen Auswirkungen der Flüchtlingskrise ringt, weckt dieses Statement Hoffnung, dass Wege aus der Krise von führenden europäischen Politiker*innen gesucht und gewollt sind.“

Über die Erklärung von Rom sowie die Reaktion der JEF Deutschland möchten wir mit euch beim nächsten Euroschnack am 11.11. diskutieren.

 

Neuer Vorstand gewählt! Ach ja, gegrillt haben wir auch noch.

Vorstand 2015-16Am 26. August 2015 haben wir einen neuen Vorstand gewählt. Neue Vorstandsvorsitzende ist Mona Schmidt. In Kürze erfahrt ihr hier mehr über die einzelnen neuen und auch alten Mitglieder. Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Jahr 2015/16!

Nach getaner Arbeit und bei strahlendem Sonnenschein folgte das Sommerfest. Die hungrigen Mäuler wurden u.a. mit Europaflaggen-Buttercreme-Torte, französischem Kuchenbrot und ungarischem Salat und gut geröstetem Grillgut gestopft – und ja, gestopft ist das richtige Wort. Vielen Dank an euch alle und natürlich auch an die lieben Menschen vom Café Paranoia, die uns fleißig mit gekühlter Flüssignahrung versorgten. Die Reste gingen übrigens an ein Foodsharing Projekt.

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Griechenland nach dem Regierungswechsel

Euroschnack GriechenlandUm Korruption, Kostas Karamanlis und die Krise in Griechenland ging es bei unserem letzten Euroschnack am 22. April mit Prof. Ulrich Moennig! Warum die Griechen den Euro lieben und der EU misstrauen, was Herr Varoufakis von einem föderalen Europa hält, und wie sich die Deutsch-Griechischen Beziehungen entwickelt haben – über all das haben wir in unerwartet großer Runde diskutiert. Sogar ein Umzug an größere Tische war nötig – bestimmt nicht unser letzter Schnack zum Thema!

Europaakademie 2015: Eine Zusammenfassung

Im April war es wieder so weit: die Europaakademie der JEF Hamburg fand statt. Das jährliche Wochenendseminar in Holstein ist für die JEF Hamburg inzwischen zu einer schönen und sehr fruchtbaren Tradition geworden. In diesem Jahr wollten wir uns mit den Dynamiken von Grenzen auseinandersetzen.

Schwerpunktthemen waren die Flüchtlings- und Sicherheitspolitik an den Innen- und Außengrenzen der EU, aber auch die Grenzen in unseren Köpfen und der europäischen Medienöffentlichkeit.

Foto: Johannes Keil

Teilnehmer der Europaakademie 2015       Foto: Johannes Keil

Eröffnet wurde die Europaakademie mit einem Block zur europäischen Flüchtlingspolitik. Hierfür war der Regisseur Rasmus Gerlach aus Hamburg angereist, um uns seine Langzeitdokumentation Lampedusa auf St. Pauli vorzustellen. Das faszinierende Projekt, bei dem der Regisseur den Film vor jeder Vorstellung neu schneidet, gab uns einen spannenden und berührenden Einblick in das Leben der Flüchtlinge.

Um uns die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten rund um Flüchtlingsströme, Terrorbekämpfung und mangelhafte Ausstattung der Bundeswehr etwas einzuordnen, hatten wir Jugendoffizier Tüngler zu Gast. Er sagt, das Militär sei nicht gegen eine verstärkte europäische Kooperation, dies sei jedoch von politischem Willen der Mitgliedstaaten abhängig. Der bereits geschaffene regulatorische Überbau sei relativ umfangreich und überproportional groß im Vergleich zu dem tatsächlich darauf basierenden Einsatz von gemischten Verbänden oder den so genannten European Battle Groups.

Im letzten Teil der Akademie zu Sicherheitspolitik war Hartmut Licht vom Verfassungsschutz in Hamburg bei uns zu Gast. Er berichtete uns über die Zusammenarbeit der Geheimdienste, insbesondere im Hinblick auf das aktuelle Problem des Salafismus. Um mit uns fundiert darüber diskutieren zu können, bekamen wir erstmal eine Einführung in die Geschichte des Salafismus und schlugen dann die Brücke von akuten Problemen in Hamburg zur europäischen Zusammenarbeit.

Foto: Johannes Keil

Gut Siggen – Tagungsgebäude der Alfred-Töpfer-Stiftung    Foto Joahnnes Keil

Im letzen Block ging es um die europäische Medienöffentlichkeit: Reden wir in Europa miteinander, übereinander – oder bloß aneinander vorbei? Über die Chancen und Probleme einer „echten“ europäischen Öffentlichkeit haben wir ganz praktisch mit Katarzyna Piasecka vom Web-Magazin „Cafe Babel“ diskutiert.

Wir danken allen Teilnehmern aber vor allem auch den tollen Referenten für ihre Mitarbeit!

Spätes Neujahrsfrühstück

NeujahrsfrühstückAm 21.02. haben wir zum Neujahrsfrühstück ins Café Panther geladen und uns über zahlreiche neue und alte Gesichter gefreut! Bei leckerem Essen haben wir unsere Pläne für das nicht mehr ganz so neue Jahr 2015 vorgestellt. Die Zeit rennt ja doch immer schneller als man denkt und bald ist schon unsere Akademie auf Gut Siggen zum Thema Grenzen in Europa. Weitere Informationen dazu findet ihr hier.

Außerdem findet natürlich immer am zweiten Mittwoch im Monat der Euroschnack um 19 Uhr im Café Panther statt und wir möchten euch bald zu einem europäischen Kochabend einladen. Weitere Termine:
29.03.: Esperanto Schnupperkurs
06.05.: Campus Europa

 

Euroschnack „Abendländische Werte in Europa – Mehr als nur ein Weihnachtsfest?“

Zum Jahresausklang und mit Blick auf die Weihnachtsfesttage wurde beim Euroschnack im Dezember über das Thema „Abendländische Werte in Europa – Mehr als nur ein Weihnachtsfest?“ diskutiert.

An Weihnachten spielt oftmals die christliche Geschichte von der Geburt Jesus eine zentrale Rolle. Diesen Anlass haben wir genutzt und die Frage diskutiert, welche Bedeutung das abendländische Wertemodell in Europa (noch) hat. Zu diesem Gespräch hat unser Gast und Pastor der Evangelisch-Lutherischen Kirche Norddeutschland und Vorstandsmitglied der Stadtmission Hamburg Heinz-Joachim Blaschke aus christlicher Perspektive mit Rede und Antwort zur Seite gestanden. Einig waren sich die Gäste beispielsweise darüber, dass es in Europa einen Wertekonsens über Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte gibt.

Am Beispiel der aktuellen Flüchtlingszuströme in Hamburg erklärte Pastor Hans-Joachim Blaschke, dass christliche Werte wie die Nächstenliebe wichtiger denn je sind. Demgegenüber stand jedoch die Frage, ob Werte wie Nächstenliebe tatsächlich christlichen Ursprungs sind oder ob auch eine menschliche Vernunft dahinter stehe.
Die Teilnehmer des Euroschnacks haben mal wieder kontrovers diskutiert und spannende Beiträge zum Thema eingebracht.